Manchmal zeigen nicht die hellen Tage, wo wir stehen, sondern der Schatten, der plötzlich fällt.
Im Juli war es kein Sturm, sondern ein Motorschaden. Mitten in Finnland. Ein Bruch – leise, aber deutlich. Die Frage Warum? blieb lange. Leise, aber tief.
Dann kam dieser Gedanke, fast zu still, um ihn gleich zu hören: Vielleicht musste es genau so sein. Ein Stillstand nicht als Ende, sondern als Einladung. Ein Hinsehen. In die Schatten, die wir sonst übergehen.
In einer einzigen Begegnung erkannte ich: Ich bin nicht, wer ich eigentlich bin, sondern wer ich durch das Außen geworden bin. Der Mensch, den ich verloren hatte – der lieber den Wald hört als das Wort, lieber das Wasser sieht als den Kommentar.
Ich begann zu schreiben, wie man atmet. Behutsam. Wahr. Mein Buch wurde der Ort, an dem ich heimkam.
Ich verstand: Der Schatten ist kein Widerstand, sondern ein Wegweiser. Er zeigt uns, wohin wir schauen müssen, damit dort, wo Dunkel war, wieder Licht entstehen kann.
„Stell dich deiner Angst, sonst wird sie dein Zuhause.“